Zur Weiterentwicklung von Zukunftsszenarien der Pflege im Rahmen der Initiative „Pflege der Zukunft“ versammelten sich am 04. Mai insgesamt 27 Expertinnen und Experten aus der Fachöffentlichkeit im Umfeld der Pflege zum letzten Mal in den Räumlichkeiten des alten Leihamtlofts in Berlin.

Im Rahmen dieses Workshops wurde erstmals ein im Rahmen des BMBF-Projektes „Transdisziplinäre Zukunftsorientierung zur Gestaltung von Mensch-Technik-Interaktion in der Pflege (TZoP)“ entwickeltes Onlinetool vorgestellt, welches es möglich machet, den Szenario-Prozess auch digital zu durchlaufen. Das Ziel besteht darin, Einschätzungen zur Pflege der Zukunft von Personen aus allen Bereichen der Pflege, sowie auch von pflegenden Angehörigen oder pflegebedürftigen Menschen selbst zu erlangen, um möglichst robuste Zukunftsszenarien entwickeln, insbesondere aber auch den Diskurs um die Weiterentwicklung der Pflege in Deutschland vorantreiben zu können. Der Workshop war verbunden mit regen Diskussion und vielen Anregungen zur Anpassung eines webbasierten Szenarioprozesses um möglichst viele Interessenten einbinden zu können.

In den Workshop-Phasen befassen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in drei Gruppen mit den letzten Arbeitsschritten eines Szenarioprozesses. Hier ging es um die Ableitung von Konsequenzen und Implikationen der bisherigen Szenarioarbeit für die aktuellen Entwicklungen in der Pflege. Damit schließt sich der Kreis: Aus einem Blick in die Zukunft werden Gestaltungsoptionen abgeleitet und mit Blick auf Chancen und Risiken befragt.

Die Workshopteilnehmerinnen und –teilnehmer zeigten sich beeindruckt von den Ergebnissen der Szenarioarbeit und von der Szenario-Methode an sich:

Ich bin sehr skeptisch und mit vielen Fragen gekommen – auch zum zweiten Workshop – und habe die Arbeit in den Workshops als unwahrscheinlich produktiv empfunden. Nach der Entwicklung der Szenarien bin ich mit einem enormen Wissenszuwachs nach Hause gefahren. Das war die Motivation, jetzt auch die Ergebnisse kennzulernen, aber auch in den Austausch darüber zu kommen und die Frage, wie es weiter geht, zu beantworten. Meine Einschätzung ist durchweg positiv, es war sehr anregend und ich bin sehr froh, dass ich an so einem Entwicklungsprozess teilhaben durfte.“ So das Feedback einer Teilnehmerin.

Ein weiterer Teilnehmer resümierte:“ Ich bin der Meinung, dass der Weg das Ziel ist: Wir können gegenseitig lernen voneinander, dadurch dass wir hier diskutieren. Für mich sind primär nicht die Ergebnisse das entscheidende, sondern die Dinge, die sich im Dialog mit den anderen Workshopteilnehmern entwickeln und das ist das entscheidende.“

Projektleiter Prof. Dr. Manfred Hülsken-Giesler bedankte sich bei allen Teilnehmenden: “Vielen Dank für die Zeit, Ihre Kraft und die Denkanstöße, die Sie uns mitgegeben haben. Wir bleiben am Ball, denn die Zukunft zu gestalten ist ein Prozess, der niemals endet.“

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